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Braucht es neue Suchmaschine? Yep!

Ahrefs nimmt Geld von SEOs, die ihre Seite bei Google auf die vorderen Plätze pushen wollen und reinvestiert die Einnahmen in den Aufbau einer eigenen Suchmaschine – Haha – Well played 😀 Yep heiß die seit 2019 erwartete Suchmaschine mit eigenen Index von ahrefs. Ganz ohne Investoren wurde hier etwas geschaffen, was sich eventuell durchsetzen wird. Der Schlüssel – Content Creator werden an den Erlösen beteiligt und die Nutzer können nahezu anonym surfen.

Yep – 60 Millionen Euro für die Katz?

Mutig, Mutig – Anders kann der Schritt von ahrefs zur eigenen Suchmaschine nicht bezeichnet werden. Das Backlink-Tool scheint gut zu laufen. Kein Wunder, schließlich nutzen über 50.000 Kunden die Software und generieren damit einen Jahresumsatz von über 100 Millionen US-Dollar. Die Gelder sinnvoll zu reinvestieren und nicht blind auszuschütten, erachte ich aus der unternehmerischen Perspektive als ehrbaren Schritt.

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Genutzt wurden die 60 Millionen Euro für ein Datencenter mit über 1000 Servern. Es geht allerdings weiter. Ein weiteres Datencenter in den USA ist bereits in arbeit. Spannend, denn das Datencenter wird 4Mal so groß werden.

Bild: Im Monat kommt DuckDuckGo bereits auf über eine Milliarde Suchanfragen. Im Januar 2022 waren es täglich bereits über 100 Millionen Suchanfragen. Der Schutz der Privatsphäre scheint so gefragt wie noch nie zu sein.

Ahrefs kennt sich mit Daten aus! Ein großer Vorteil gegenüber anderen Suchmaschinen. Ecosia oder DuckDuckGo funktionieren, bzw. sind profitabel. So machte DuckDuckGo im Jahr 2014 einen Umsatz von 100 Millionen Euro. Auch Ecosia muss sich nicht verstecken. Die Idee mit den Bäume pflanzen scheint die Nutzer zu überzeugen. Die Einnahmen lagen im Januar 2022 bei 2,38 Millionen Euro. Hut ab.

Bild: Ecosia geht transparent mit ihren Einnahmen und Ausgaben um. Mittlwerweile werden mehr als 2 Millionen Euro im Monat eingenommen. Ein Großteil wird für das Pflanzen von Bäumen genutzt. Weitere Informationen zu den Finanzen von Ecosia findest du hier.

USP? YEP!

Die Privatsphäre wird bei YEP groß geschrieben! Es werden keine persönlichen Nutzerprofile erstellt und zu Werbezwecken verwendet. Toll, oder? Defintiv, allerdings bietet das DuckDuckGo bereits seit Jahren an. Kooperiert sogar mit Apple. Die Apple-Nutzer können neben Bing und Google eben auch DuckDuckGo als Standardsuchmaschine einstellen. Warum also YEP nutzen?

Bild: Auf die Suchanfrage „Deutschland“ rankt Wikipedia auf Platz 1. Als Content Creator würde die Plattform Geld von Yep bekommen. Das Konzept ist neu und könnte für den Durchbruch sorgen.

Content Creator! Yep ist die erste Suchmaschine, die die Einnahmen zu 90% an die Publisher weitergibt. Bedeutet konkret? Du suchst „Deutschland“ und als erstes Ergebnis erscheint „Wikipedia“. Die Enzyklopädie würde im Fall eines Klicks auf das Suchergebnis eine Vergütung erhalten. Spannende Denkweise – Das könnte was werden. Verlage… werden ein großes Interesse daran haben, dass Nutzer auf Yep wechseln. Journalismus ist teuer. Durch die hohe Vergütung von 90% der Einnahmen könnte sich das Geschäftsmodell des investigativen Journalismus auch wieder lohnen und die Verlage könnten die ein oder andere Werbefläche auf der Seite abschalten. Das würde ich mir zumindest als Nutzer wünschen.

YEP SEO – Für Kunden optimieren

Yep baut einen eigenen Suchindex auf und zeigt nicht einfach die Ergebnisse von Bing an. Wie schaffe ich es nun zu einem Keyword bei Yep auf Platz 1 zu stehen? Easy – Erstelle hilfreiche Inhalte für die Nutzer. Das teilte zumindest CEO Dmitry Gerasimenko mit. Mhm! Ich bin mir irgendwie nicht ganz sicher, dass YEP bereits jetzt in der Lage ist, Inhalte so zu bewerten, wie sie es von den Content Creatorn verlangen. Dafür scheinen mit die eingesetzten Ressourcen dann doch zu gering zu sein.

Bild: Ergebnisse sind nicht garantiert. Ich wollte zum Beispiel wissen, wie der CEO von Ahrefs heißt. Kein Ergebnis. Ein Großteil der Suchanfragen von Google sind neu. Wie Yep Ergebnisse zu unbekannten Suchanfragen ausspielen möchte, ist mir noch nicht klar.

Mal zum Vergleich, Google beschäftigte 2019 rund 102.000 Menschen plus 121.000 Werkvertragsnehmer. Rate mal wie viele Menschen bei Yep arbeiten! 11!!! Darunter Data Scientists und Entwickler. Mit einer Belegschaft von elf Personen wird es einfach nicht möglich sein, intelligente Bewertungsalgorithmen zu entwickeln, die denen von Google in nichts nach stehen. Das ist zumindest mein Gefühl, aber geben wir dem einfach eine Chance.

Fazit zur Suchmaschine Yep

Es ist natürlich einfach Yep einen steinigen Weg vorauszusagen. Ecosia und DuckDuckGo beweisen, dass sie eine Daseinsberechtigung haben. Ahrefs wird nicht den Anspruch haben, Google zu verdrängen, aber wer weiß, wie es sich entwickelt. Geld für die Content Creator finde ich gut. Generell die Sichtweise, dass die Suchergebenisse als Content Creator gesehen werden, finde ich irgendwie mindblowing. Das kann schon groß werden. Ahrefs ist extrem profitabel. Geld zur Weiterentwicklung wird also vorhanden sein.

Martin Brosy
Ich bin vielleicht nicht SEO der ersten Stunde, aber zumindest schon seit 2010 mit von der Partie. Seitdem hat sich im Online Marketing viel getan. Google avanciert von Jahr zu Jahr zu einer Suchmaschine, die den Nutzer immer besser versteht. Search Experience Optimization wird komplexer und sollte als Teildisziplin immer mit am Tisch sitzen. Damit ich den Wandel nicht verschlafe und für unsere Kunden adäquat arbeiten kann, halte ich im Jahr weit mehr als zehn Vorträge zu den Themen Online Marketing und Content Distribution, lasse meine Expertise zertifizieren und schreibe regelmäßig hier im MEGA-Magazin. Privat mache ich gerne Ausdauersport, schaue jedes Rennen unserer deutschen Biathleten und bin Papa einer kleinen Tochter.

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