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Pinterest-Marketing für Unternehmen 2021 – ein Bild akquiriert mehr Kunden als 1.000 Worte

In der digitalen Welt wird visueller Content immer wichtiger. Das ist nicht zwangsläufig eine Absage an geschriebene Inhalte, keineswegs, aber wenn Tagesabläufe sich verdichten, Informationen immer und überall verfügbar sind, dann sagt ein Bild nicht nur sprichwörtlich mehr als tausend Worte, sondern es vermittelt Informationen ganz einfach auch schneller.

Dies mag erklären, warum die Social-Media-Plattform Pinterest im Jahr 2010 das am schnellsten wachsende soziale Netzwerk der Welt war. Folgerichtig ist es da nur, dass auch Unternehmen Pinterest mittlerweile zu nutzen wissen. Aber wie funktioniert Pinterest für Unternehmen? In diesem ausführlichen Basis-Leitfaden kläre ich auf, wie effektives Marketing mit Pinterest für Unternehmen nicht zwangsläufig gelingen muss, aber sicherlich kann.

Auf Pinterest muss mit kreativen und exklusiven visuellen Konzepten überzeugt werden.

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Jeder kennt mittlerweile Facebook oder YouTube sowie weitere Social Media Plattformen. Doch Pinterest ist zumindest dem Anschein nach noch relativ neu, allerdings feierte die Plattform bereits 2020 ihr zehnjähriges Bestehen, und zwischen all den Shares, Likes und Tweets wird es allmählich recht schwierig, den Überblick zu behalten, welches soziale Netzwerk nun welche konkreten Funktionen, welchen konkreten Nutzen bringt – vor allen Dingen für Unternehmen bzw. Gewerbetreibende. Zeit das die Plattform ein fester Bestandteil jeder Content Strategie wird.

Werkzeuge und Möglichkeiten scheinen allerdings immer mehr Menschen für sich zu entdecken – und zielfördernd einzusetzen. Seit 2018 hat sich die Zahl aktiver bzw. registrierter Pinterest-Nutzer:innen im Grunde verdoppelt auf nunmehr 478 Millionen User weltweit.

Nur wenn dein Bild relevant genug erscheint, wirst du deine Zielgruppe auch erreichen.“

Die ursprünglich auf Bilder, nun aber mehr und mehr auch auf kurze Videos konzentrierte Social-Media-Plattform weist somit knapp eine halbe Milliarde potentieller Kund:innen auf, von denen mit dem richtigen Pinterest-Marketing jede/r einzelne/r für sich angesprochen werden kann, wobei natürlich auch auf Pinterest der SEO-Grundsatz gilt: Nur wenn du bzw. in diesem Fall dein Bild relevant genug erscheint, wirst du deine Zielgruppe auch erreichen. Wie und mit welchen Mitteln dieser Weg bis ans Ziel beschritten werden kann, liest du im Folgenden.

Zahlen und Fakten zu Pinterest

Pinterest-Marketing
Auf diesen Zahlen kann Pinterest nicht nur aufbauen, sondern auch zügig weiterwachsen.

Pinterest zählt sicherlich zu den Social-Media-Plattformen, die zwar längst eine Vielzahl verschiedenster Nutzer:innen vorweist, die trotzdem aber vielen Menschen in Form einer Social Media Strategie noch relativ unbekannt ist. Dabei lässt sich Pinterest für Unternehmen bzw. unternehmerische Zwecke im Social-Media-Marketing Paket hervorragend einsetzen. Doch dafür ist zumindest ein grundlegendes Verständnis der Plattform vonnöten.

Pinterest, ein Kofferwort aus den Wörtern „Pin“ und „Interest“, ist aus Sicht von Kund:innen und Verbraucher:innen erst einmal nichts anderes als ein persönliches Sammelalbum für digitale Medien, Bilder und Videos, die sich jederzeit von zu Hause oder auch bequem von unterwegs mit dem Smartphone oder einem beliebten anderem Device abrufen lassen.

Auf Pinterest können angemeldete Nutzer:innen eigene Pinnwände, die sogenannten Boards, kreieren. Auf diesen digitalen Pinnwänden ist es möglich, Bilder und Videos, die man entweder auf der Pinterest-Plattform selbst, bei anderen Mitglieder:innen oder auch beim Surfen im Internet gefunden hat, zu speichern und jederzeit wieder abzurufen. Auch deswegen hat sich für Pinterest die Begrifflichkeit „visuelles Bookmarking“ durchgesetzt.

Die wichtigsten Pinterest-Begriffe erklärt

  • Pin: Ein Pin ist eine Art digitales Lesezeichen, mit dem sich Inhalte auf der persönlichen Pinnwand merken und jederzeit wieder abrufen lassen. Es ist möglich, jeden Pin mit einer persönlichen Beschreibung zu versehen. Zudem besitzt jeder Pin, also jeder mediale Inhalt, eine Verlinkung zur Quelle, also einer externen Seite.
  • Pinnwand / Board: Auf der Pinnwand lassen sich alle Pins individuell organisieren. Damit dies leichter fallt, haben Nutzer:innen die Möglichkeit, jede Pinnwand mit einem aussagekräftigen Titel zu beschreiben. In den Einstellungen findet man diverse Optionen zu seinen Pinnwänden. Wird eine neue Pinnwand erstellt, ist diese grundsätzlich für alle Pinterest-User einsehbar, kann aber nur von einem selbst bearbeitet werden.
    Es besteht jedoch auch die Option, eine geheime Pinnwand zu erstellen, die wiederum nicht öffentlich einsehbar und somit nur vom bzw. von dem oder der Pinnwand-Besitzer:in bearbeitet werden darf.
    Und dann gibt es noch die öffentliche Pinnwand. Diese ist für jeden Pinterest-User auffindbar und lässt sich auch von anderen Personen bearbeiten, die so die Möglichkeit besitzen, die Pinnwand durch ihre eigenen Pins zu ergänzen.
  • Repin / gemeinsamer Pin: Sobald man einen neuen Inhalt auf Pinterest hinzufügt, diesen also „anpinnt“, wird auf Pinterest von einem ursprünglichen Pin gesprochen. Man hat jedoch auch die Möglichkeit, Pins anderer User auf einer der eigenen Pinnwände anzuheften. Pinterest spricht auf der deutschsprachigen Plattform vom gemerkten Pin, in der Community ist jedoch der Begriff Repin umgänglicher. Wie oft ein eigener Beitrag gemerkt wurde, lässt sich übrigens auf Pinterest-Analytics einsehen, die von den Betreiber:innen für Unternehmen eingerichtet wurde.

Welchen Vorteil bringt das Social Media Marketing mit Pinterest einem Unternehmen?

Für Unternehmen ist das reine bzw. willkürliche Sammeln und „Anpinnen“ von Videos und Bildern offenkundig von geringer Bedeutung. Interessant wird dieses System aber, wenn man weiß, dass, wie bereits erklärt, alle gesammelten Medien-Dateien auch einen Link zur jeweiligen Quelle, also zu deiner Webseite, aufweisen. Für Unternehmen bedeutet dies unter anderem und möglicherweise vor allem folgende Vorteile:

  • Traffic: Mit Pinterest lässt sich optimal durch interessante Bilder und Videos einiges an relevanten Traffic auf die eigene Webseite leiten.
  • Sichtbarkeit: Da gepinnte Videos und Bilder auch in den (Bild-)Suchergebnissen von Google erscheinen, steigt mit jedem gepinnten Video und Bild die Sichtbarkeit der eigenen Webseite.
  • Produktwerbung: Auf Pinterest können hervorragend neue Produkte einer breiten Zielgruppe vorgestellt werden.
  • Markenbekanntheit: Zur Steigerung der Brand Awareness, also der Markenbekanntheit, können häufig gepinnte und geteilte Inhalte auf Pinterest ebenso dienen, weil Pinterest die Pins von Unternehmensseiten mit einem Logo auszeichnet

Noch weitaus interessanter wird es, betrachtet man aktuelle Userzahlen des sozialen Bilder-Netzwerks. Weit über 100 Milliarden Medien-Dateien sollen mittlerweile auf Pinterest hinterlegt sein. Da scheint es fast verantwortungslos, sich als Unternehmen nicht auch auf Pinterest zu positionieren und sich durch Pinterest-Marketing zu engagieren.

Auf Pinterest finden und gefunden werden

Hat man als Unternehmen nun die Pinterest-Basics verstanden, kann man versuchen, sein Online-Marketing auf die soziale Plattform auszurichten. Dafür stellt sich aber erst die Frage, wie andere User überhaupt auf die eigenen Inhalte aufmerksam werden. Denn was für Facebook, Instagram und Co. gilt, das besitzt auch Gültigkeit für Pinterest.

Es wird nur selten der Fall sein, dass Pinterest-Nutzer:innen aktiv nach einer spezifischen Unternehmensseite, einer Marke oder Person auf Pinterest suchen. Der Knotenpunkt, von dem aus im Grunde der gesamte Traffic auf Pinterest auf einzelne Boards und somit Seiten anderer Nutzer oder eben Unternehmen verteilt wird, ist Google oder der persönliche Feed, der, wie bereits erklärt, jedem Nutzer nach dem Login angezeigt wird, wie man es auch von den anderen sozialen Plattformen kennt.

Neben Suchanfragen und dem persönlichen Feed wäre die dritte Möglichkeit, wie Pins bislang an unbekannte Personen herangetragen werden können, die Darstellung innerhalb der der Rubrik „Verwandte Pins“. Hierauf kann logischerweise nur begrenzt Einfluss genommen werden, wobei sich allerdings auch hier solche Pins öfter durchsetzen werden, deren Informationsfelder lückenlos und prägnant ausgefüllt wurden.

Der Knotenpunkt, von dem aus im Grunde der gesamte Traffic auf Pinterest auf einzelne Boards und somit Seiten anderer Nutzer oder eben Unternehmen verteilt wird, ist Google oder der persönliche Feed. Daher sollten sämtliche Posts und Pinnwände immer auch SEO-Aspekte wie logisch ausgefüllte Meta-Angaben vorweisen. Pinterest stellt zu diesem Zweck gar eigene Felder bereit.

Pinterest-Marketing
Um möglichst gute Aussichten auf Reichweite und Traffic zu haben, ist es ratsam, neu zu veröffentlichende Beiträge mit umfänglichen und präzisen Informationen auszustatten, die nicht nur den Betrachter:innen, sondern auch den Suchmaschinenbots dienlich sind.

Hier werden sodann, basierend auf den von jedem User angegebenen Interessen, durch den Algorithmus permanent neue vermeintlich nutzerrelevante Inhalte vorgeschlagen. Wer also hier nicht nur relevant ist, sondern aus der Masse heraussticht und visuell zu überzeugen weiß, besitzt gute Chancen, dass Pinterest-Nutzer:innen auf dem eigenen Profil vorbeischauen.

Wer zum einen relevant ist, zum anderen aus der Masse heraussticht und visuell zu überzeugen weiß, besitzt gute Chancen, dass Pinterest-Nutzer auf dem eigenen Profil vorbeischauen.“

Um aber überhaupt im Feed angezeigt zu werden, ist es natürlich wichtig, dass man auch eigene Bilder auf Pinterest hochlädt. Doch damit natürlich noch nicht genug, denn auch der Feed von Pinterest beruht auf einem Algorithmus.

Und damit dieser Algorithmus die eigenen Pins auch in den News-Feed zu bestimmten Themen bzw. Interessen anzeigt, ist es nachvollziehbarerweise wichtig, beispielsweise die eigenen Media-Dateien mit aussagekräftigen Bildbeschreibungen bzw. Meta-Angaben auszustatten, allgemeiner gesprochen: relevante Suchmaschinenfaktoren zu berücksichtigen.

Pinterest auf eigener Webseite einbauen

Das Hochladen eigener Bilder und Co. auf eine eigene Pinnwand von Pinterest ist das eine. Doch wer es dabei belässt, verschenkt ungenutztes Potential. Andere Pinterest-Nutzer:innen ebenfalls dazu zu bewegen, die eigenen Inhalte zu teilen oder damit anderweitig zu interagieren, ist somit das andere.

Denn im Feed von Pinterest Aufmerksamkeit zu erregen, ist gar nicht so einfach, denn die Konkurrenz ist groß. Zudem ist die Posting-Frequenz mittlerweile so hoch auf Pinterest, dass neue Pins relativ zügig wieder aus dem Feed verschwinden und durch neuere Pins ersetzt werden. Gerade deswegen ist es wichtig, auch anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, selbst Bilder vom eigenen Unternehmen hochzuladen, die es beispielsweise auf der eigenen Webseite zu finden gibt.

„Im Feed von Pinterest Aufmerksamkeit zu erregen, ist gar nicht so einfach, denn die Konkurrenz ist groß. Zudem ist die Posting-Frequenz mittlerweile so hoch auf Pinterest, dass neue Pins relativ zügig wieder aus dem Feed verschwinden und durch neuere Pins ersetzt werden.“

Dadurch kann ein Multiplikator-Effekt erzielt werden, denn eines ist klar: Je öfter ein Bild auf Pinterest angepinnt wird, desto häufiger erscheint dieser im Feed und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere auf den Pin aufmerksam werden. Wie eingangs bereits erklärt gibt Pinterest zu diesem Zweck jedem Webmaster wie auch privaten User ein nützliches Tool an die Hand.

Während User mit dem Pin-Button eine funktionelle Browsererweiterung nutzen können, haben Webmaster über das Widget-Builder-Tool von Pinterest die Möglichkeit, eigene Buttons zu kreieren und diese nachfolgend auf der eigenen Webseite einzubauen.

So kann man seinen Webseiten-Besucher:innen die Möglichkeit geben, die gefundenen Bilder eigenständig auf Pinterest hochzuladen – klar, dass sich hierdurch die Vermarktung der eigenen Inhalte auf Pinterest nahezu verselbstständigt.

Pinterest-Marketing
Mit dem Widget-Builder lassen sich Pinterest-Button und Co. individualisiert und im Grunde ganz ohne Programmierkenntnisse auf Webseiten einbauen.

Pinterest Brand Guidelines beachten

Und gerade weil das Prinzip, Nutzer:innen auf der eigenen Webseite mithilfe von Pinterest-Buttons die Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, gefundene Bilder mit nur einem Mausklick der eigenen Pinnwand hinzuzufügen, so einfach ist, funktioniert Pinterest für Unternehmen und deren Marketing so wunderbar.

Damit aber trotzdem eine klare Grenze gezogen wird, welche Inhalte nun von einem dritten Unternehmen und welche direkt von Pinterest stammen, hat das Bildernetzwerk in seinen Pinterest Brand Guidelines konkret definiert, was in Verbindung mit der Nutzung von Pinterest-Logos und -Buttons erlaubt ist und was nicht.

„Wer sich nicht an die von Pinterest aufgestellten Regeln hält, riskiert, abgemahnt zu werden und gegebenenfalls eine Sperrung des eigenen Pinterest-Profils, womit effektivem Pinterest-Marketing dann endgültig Ade gesagt werden könnte.“

Dazu zählt beispielsweise, dass es nicht gestattet ist, den Eindruck zu erwecken, dass Pinterest womöglich als Sponsor eines Gewinnspiels oder Ähnlichem agiert, wenn dies nicht der Fall ist. Wer sich nicht an die von Pinterest aufgestellten Regeln hält, riskiert, abgemahnt zu werden und gegebenenfalls eine Sperrung des eigenen Pinterest-Profils, womit effektivem Pinterest-Marketing dann endgültig Ade gesagt werden könnte.

Soweit muss es aber nicht kommen. Die Regeln sind relativ simpel gehalten und Pinterest erlaubt beispielsweise gar die Verwendung des Pinterest-Logos für Werbezwecke, wenn auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Hierfür stellt Pinterest sogar das Pinterest-Badge zum freien Download zur Verfügung.

Pinterest-Werbung schalten: mit bezahlten Anzeigen Reichweite und Traffic steigern

Lange gab es bei Pinterest für den deutschen Markt leider nicht die Möglichkeit, gesponserte, also bezahlte Pins zu schalten. Die sogenannten Promoted Pins gab es fast ausschließlich für die englischsprachigen Märkte, für Großbritannien und die USA. Dies hat sich glücklicherweise seit 2019 geändert.

Seither kannst du auch in bzw. für den deutschen Markt bezahlte Pinterest-Ads schalten – und das in vielen unterschiedlichen Anzeigeformaten. Dass diese sich am Ende buchstäblich auszahlen, darauf ließe sich angesichts dieser Zahl schließen: In den USA tätigen über 80 Prozent aller Pinterest-User einen Kauf eines Marken-Produkts, wenn sie dieses zuvor in gleicher oder ähnlicher Form in einem Pin gesehen haben. Leider existieren bislang noch keine Zahlen für andere Länder, demnach auch nicht für Deutschland.

Dennoch ist davon auszugehen, dass Pinterest-Advertising zumindest für einige Branchen und Unternehmer:innen interessant sein dürfte, insbesondere natürlich für Werbetreibende, deren Produkte sich visuell ansprechend in Szene setzen lassen. Mit Pinterest-Advertising stehen folgende zentrale Elemente und Funktionen zur Verfügung:

  1. unterschiedliche Anzeigeformate für verschiedene Advertising-Ziele:

Promoted Standard-Pin: Hierbei handelt es sich um einen klassischen Pin, der auch bereits auf der eigenen Pinnwand als „organischer“ Pin veröffentlicht wurde. Mit wenigen Klicks lässt sich dieser in eine Pin-Ad umwandeln. Der Vorteil: Fortan kann dieser Pin auch Usern aus einer zuvor definierten Targeting-Zielgruppe angezeigt werden, die dir noch nicht folgen. Pinnt eine Person deinen Pin an die eigene Pinnwand, kann der Promoted Pin wiederum organisch erscheinen.

Pinterest-Marketing
So könnte ein Standard Promoted-Pin am Ende visuell in Feed erscheinen. Quelle: Pinterest

Tipps für Promoted Standard-Pins:

  • Bilder im Hochformat: Laut Pinterest erzielen Bilder im Format 2:3 optimale Ergebnisse.
  • Branding: Jede Anzeige kann durch ein Logo ergänzt werden, was im Sinne des Brandings durchaus anzuraten ist. Wichtig dabei: Das Logo sollte nicht in der unteren rechten Ecke des Bildes eingesetzt werden, da es hier beschnitten oder durch Buttons verdeckt würde.
  • Textintegration: Auf jedem Promoted Standard-Pin lässt sich Schrift als Overlay hinzufügen. Achte darauf, dass der Text nicht allzu viel vom Bild verdeckt oder gar von diesem ablenkt. Bestenfalls enthält die Textbotschaft eine Call-to-Action.
  • URL-Einbettung: Logischerweise ist es möglich, einen Werbe-Pin mit einem Link zu deiner Zielseite oder Landingpage zu hinterlegen – und dies muss nicht deine Pinnwand sein, auch externe Links sind gestattet. Mit einer effizienten Pinterest-Anzeige kann deine Seite also auch ohne hohen Sichtbarkeitsindex viel Traffic erzielen.
  • Meta-Angaben: Wie erwähnt hilft es der Suchmaschine, deinen Promoted-Pin zu „verstehen“, wenn du sinnvolle Angaben in den Meta-Angaben hinterlegst, die dir auch für Ads zur Verfügung stehen,

Promoted Video-Pin: Mittlerweile lassen sich auf Pinterest nicht allein starre, sondern eben auch bewegte Bilder hochladen. Auch für Videos sind Ad-Anzeigen möglich, die sich sodann Promoted Video-Pins schimpfen. Videos eignen sich vor allen Dingen für Vorstellung von beispielsweise technischen Produkten mit komplexerem Funktionsumfang, der auf einem einzigen Bild nicht vollends dargestellt werden könnte. Promoted Video-Pins dürfen eine Maximaldauer von 30 Minuten besitzen, was in den seltensten Fällen sinnig sein dürfte. Videos-Pins werden im Feed automatisch abgespielt, sobald es in einem sichtbaren Display-Bereich im Feed angezeigt wird – allerdings ohne Ton. Dieser wird erst aktiviert, wenn ein/e Pinterest-Nutzer:in auf den Pin klickt.

Pinterest-Marketing
Für Promoted Video-Pins sollten die verschiedenen Möglichkeiten bei der Verwendung von Standardvideos sowie Videos mit maximaler Breite berücksichtigt werden. Bild: Pinterest

Tipps für Promoted Video-Pins:

  • Startbild bzw. Thumbnail: Da Videos erst abgespielt werden, sobald ein bestimmter Bereich „angescrollt“ wurde, die Aufmerksamkeit eines Users aber womöglich nicht ab Sekunde eins auf dem Video liegt, ist es ratsam, einen Promoted Video-Pin mit einem Titelbild bzw. Thumbnail auszustatten, um sicherzustellen, dass Betrachter:innen umgehend verstehen, worum es in der Video-Anzeige gehen wird.
  • Dauer: Laut Pinterest werden Video-Pins minimal sechs und maximal 15 Sekunden angeschaut. Innerhalb dieses Zeitraums sollte sich die Länge deines Videos befinden.
  • Erklärungstext / Untertitel: Da sicherlich nicht alle Personen auf eine Video-Anzeige klicken werden und ein Großteil deinen Promoted Video-Pin demnach ohne Ton ansehen wird, sollte dieses entweder ohne Ton verständlich sein – oder du fügst Erklärungen bzw. Untertitel als Text hinzu.
  • URL-Einbettung: Hier gilt dasselbe wie für den Promoted-Standard-Pin.
  • Meta-Angaben: Hier gilt dasselbe wie für den Promoted Standard-Pin.

Promoted Carousel-Pin: Bei diesem Anzeigeformat handelt es sich de facto um einen klassischen Promoted Pin, also um ein Bildformat, bloß dass in diesem Fall gleich mehrere Bilder in einen Pin integriert werden können, die sich durch Klick bzw. Wischen nach links als Bilderserie nacheinander anzeigen lassen. Dieses Anzeigenformat stellt somit einen Zwischenschritt vom klassischen Promoted Standard-Pin zum Promoted Video-Pin dar. Es dürfte besonders gut zur Darstellung von Produkten in verschiedenen Situationen bzw. ihrer individuellen Features sein, beispielsweise in Bereichen wie Mode oder Mobiliar. Auch How-to- bzw. Schritt-für-Schritt-Anleitungen, zum Beispiel bei Kochrezepten, scheinen dafür prädestiniert. Erfahrenen Marketer:innen dürfte dieses Anzeigeformat von Plattformen wie Facebook oder LinkedIn bekannt sein. Bedenke aber: Im Feed wird zunächst nur ein einziges Bild angezeigt, auch wenn es sich um einen Promoted Carousel-Pin handelt!

Tipps für Promoted Carousel-Pins:

  • Bildlogik: Für einen Promoted Carousel-Pin stehen dir zwischen zwei und maximal fünf Bildoptionen zur Verfügung. Achte darauf, eine möglichst stringente Bilderserie zu kreieren, die einem logischen Aufbau folgen. Sinnlos wäre es, verschiedene Produkte als Promoted Carousel-Pin zu verwenden. Grundsätzlich gilt: Je Promoted Pin sollte nur ein Produkt vorgestellt werden.
  • URL-Einbettung: Hier gilt dasselbe wie für den Promoted Standard-Pin und auch Promoted Video-Pin.
  • Meta-Angaben: Hier gilt dasselbe wie für den Promoted Standard-Pin und auch Promoted Video-Pin.

Promoted Shopping-/Collection-Pin: Bei diesen beiden Anzeigenformate ermöglichen es dir, deine Produkte, die du zuvor in deinem Pinterest-Katalog angelegt hast unmittelbar in eine Shopping-Anzeige umzuwandeln. Der Vorteil dabei ist, dass du nicht eigens ein Targeting aufsetzen musst. Pinterest generiert in diesem Fall nämlich eigenständig die wesentlichen Produktinformationen aus deiner Datenbank, um diese Anzeigen ausschließlich relevanten Personen anzuzeigen. Gerade bei einer Vielzahl unterschiedlicher Produkte bzw. Produktgruppen dürfte dies ein zeitlicher Vorteil sein. Ein Promoted Collection-Pin ist gewissermaßen eine Sonderform und meist ebenfalls für Shopping-Anzeigen genutzt. Dieses Anzeigenformat kommt als Hero-Bild daher, welches beim Anklicken weitere kleinere Bilder als eine Art Collage dargestellt werden. „Kollektions-Pins“ werden allerdings ausschließlich im mobilen Pinterest-Feed angezeigt!

So könnte ein Promoted Shopping-Pin bzw. Promoted Collection-Pin auf Pinterest letztlich dargestellt werden. Quelle: Pinterest

Promoted App-Pin: Das vierte Anzeigenformat ist der Promoted App-Pin. Wie der Name bereits andeutet, lässt sich durch diesen eine App bewerben. Prinzipiell ist handelt es sich aber rein optisch wieder um einen herkömmlichen Promoted Pin, demnach eine Bild-Anzeige. Der Unterschied ist, dass sich ein Link zum App-Download direkt in den Werbe-Pin einbetten lässt, sodass ein unmittelbares Herunterladen der App möglich wird.

2. umfangreiche Funktionen im Ads Manager

Der Ads Manager von Pinterest bietet Nutzer:innen zahlreiche Einstellungsoptionen. Quelle: Pinterest

Zielgenaues Targeting, Strukturierung nach Anzeigengruppen, Budget- und Kostenkontrolle und viele individuelle Einstellungsparameter kannst du im Pinterest Ads Manager vorfinden. An den Funktionsumfang von Google Ads reicht der Pinterest Ads Manager zwar noch nicht heran, dafür bringen er wie auch Pinterest-Advertising im Allgemeinen andere Vorteile mit:

  1. Nach eigenen Erfahrungen sind Pinterest-Werbeanzeigen um die Hälfte günstiger als vergleichbare Anzeigen, die mit Google Ads umgesetzt werden. Allerdings ist die potentielle Reichweite nachvollziehbarerweise geringer.
  2. Auffällig ist, dass die Klickpreise für Pinterest-Ads sukzessive sinken, wenn die Veröffentlichungszahl organischer Pins ansteigt – und dies umso mehr, je älter dein Pinterest-Account ist.
  3. Über Pinterest Analytics bzw. Pinterest Insights kannst du jederzeit ein adäquates Controlling und Monitoring über deine Pinterest-Performance umsetzen und ggf. Optimierungen oder Änderungen vornehmen.

Die beste Pinterest-Marketing-Strategie: Tipps für mehr Repins

Am Ende bleibt für Unternehmen, die Pinterest als Marketingplattform nutzen wollen, aber die Frage, welche Inhalte der eigenen Webseite von Besucher:innen angepinnt und am besten auch noch von weiteren Nutzer:innen auf Pinterest selbst „repinnt“ werden.

Denn wer sich die bereits angesprochene Zahl von über 100 Milliarden Medien-Dateien auf Pinterest nochmals ins Gedächtnis ruft, mag schnell erkennen, dass nur exklusiver, einmaliger, ja, einfach ein Inhalt mit Mehrwert es schaffen dürfte, die Aufmerksamkeit anderer Pinterest-Nutzer:innen zu erregen. Die wichtigsten formalen wie auch inhaltlichen Kriterien für mehr Repins auf Pinterest habe ich nachfolgend zusammengestellt.

Community-Management: Kontakte zu anderen Pinterest-Nutzer:innen knüpfen

Eigene „teilenswerte“ Inhalte auf der eigenen Webseite bereitstellen und seinen Besucher:innen die Möglichkeit geben, diese Bilder per Knopfdruck der eigenen Pinnwand hinzuzufügen sowie selbst auf Pinterest aktiv zu werden und
darauf zu hoffen, dass die eigenen Pins im Feed vieler anderer Pinterest-User angezeigt werden, sind die einen Möglichkeiten, wie Unternehmen auf Pinterest ihre Marketingziele erreichen können. Eine dritte Möglichkeit besteht darin, sich mit anderen Pinterest-Nutzer:innen zu vernetzen.

Dabei geht es es vordergründig darum, sich mit denjenigen Pinterest-Usern der Community zu verbinden, die selbst eine hohe Anzahl Follower vorweisen. Wenn andere User nämlich einen der eigenen Pins teilen, also repinnen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der eigene Traffic bzw. die Reichweite schlagartig erhöht.

Wenn andere User einen der eigenen Pins teilen, also repinnen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der eigene Traffic bzw. die Reichweite schlagartig erhöht.“

Doch natürlich ist dies nicht ganz so einfach, zumal es auf Pinterest noch immer nicht die Möglichkeit gibt, Pinterest-Nutzer nach Nationalität zu sortieren. Somit müssen Unternehmer damit leben, dass sie auf Pinterest auch immer einen großen Teil an Followern vorweisen, der als Zielgruppe wahrscheinlich nicht von Bedeutung ist.

Um aber erst einmal soweit zu kommen, muss man sich seine eigene Community aufbauen. Und dies gelingt am besten, indem man andere Pinterest-Mitglieder:innen auf den eigenen Pins markiert. Dies ist ganz einfach mit dem „@-Symbol“ in der Beschreibung der Pins möglich.

Und dann heißt es im Grunde warten, bangen und hoffen, dass der markierte Pinterest-User, dem eine Markierung übrigens immer angezeigt wird, auf einen aufmerksam wird, sich die eigene Seite anschaut und vielleicht tatsächlich zum Follower wird.

Pinterest Analytics: statistische Daten für Unternehmen

Bevor man aber überhaupt all die genannten Funktionen nutzen kann, ist es natürlich erst einmal vonnöten, sich ein eigenes Profil auf Pinterest zu erstellen. Soll der Account für gewerbliche Zwecke genutzt werden, ist es ratsam, dafür nicht den privaten Account zu wählen, sondern einen gänzlich neuen zu erstellen.

Dafür bietet Pinterest eigene Unternehmensprofile an. Bei der Registrierung hat man die Möglichkeit,

  • eine Branche,
  • die URL zur eigenen Webseite sowie
  • einen Text als Kurzprofil zu hinterlegen.

Dieses sollte tunlichst auch getan werden, da dieser Text zum einen auf der Übersichtsseite ganz oben angezeigt wird, zum anderen in der Pinterest-Suche Berücksichtigung findet. Nach der Angabe der wesentlichen Daten kann es dann auch direkt losgehen.

Das Unternehmensprofil unterscheidet sich ansonsten nicht großartig von privaten Accounts, bietet darüber hinaus aber zumindest etwas weitergehende Funktionen an, was das Abrufen statistischer Datensätze anbelangt. Über Pinterest Analytics und auch den Pinterest Ad Manager besitzen Unternehmer die Möglichkeit, Informationen über Profilaufrufe, Pin-Aufrufe oder Daten zur Reichweite und anderen Webseitenaktivitäten abzurufen.

Kennzahlen zu Pinterest Ads
Laut eigenen Angaben haben vor allem Werbeanzeigen auf Pinterest, die Pinterest Ads, gegenüber anderen sozialen Werbeplattformen messbare Vorteile. Quelle: Pinterest

Besonders interessant ist hierbei natürlich, wie sich die Follower verhalten bzw. wie viele Profilbesucher:innen am Ende über Pinterest auf die eigene Homepage gekommen sind. Pinterest bietet ebenfalls die Möglichkeit, seine eigene Webseite zu verifizieren. Ist der Nachweis erbracht, fließen fortan zusätzlich individuelle Webseitendaten in den Statistikbereich ein.

Auf diese Weise kannst du erkennen, welche Inhalte überhaupt und wie oft diese von Webseitenbesuchern auf Pinterest geteilt bzw. gepinnt wurden. Zwar ist Pinterest Analytics nicht mit Google Analytics zu vergleichen, zudem die Pinterest-Konten ganz anders als beispielsweise bei Facebook nicht auf echten Daten basieren. Die angezeigten Zahlen, gerade zum demographischen Hintergrund der Nutzer:innen, sind also mit Vorsicht zu genießen.

Um aber Daten zu erkennen, wie etwa darüber, welche Pins besonders oft repinnt wurden, eignet sich Pinterest Analytics allemal. Da sich die Datensätze auch einfach exportieren lassen, ist zumindest die Grundlage zur Auswertung der Marketingaktivitäten auf Pinterest gelegt.

Fazit: Pinterest-Marketing für Unternehmen kann funktionieren, wenn…

Bei all den vielen sozialen Netzwerken will es gut überlegt sein, auf welcher Plattform sich Unternehmen engagieren. Denn eines ist klar: Längst nicht jede/r Mittelständler:in besitzt die Kapazitäten, ob nun finanziell oder personell, um sich auf allen Portalen mit gleicher Intensität zu engagieren. Doch das muss sie bzw. er auch nicht.

Ob sich ein eigenes Unternehmensprofil auf Pinterest lohnt, muss individuell entschieden werden. Noch dürfte sich Pinterest in Deutschland aber vor allem für Unternehmen lohnen, die vornehmlich Produkte verkaufen, also Handel betreiben, oder ohnehin digitale Waren jedweder Art vertreiben. Denn bei Pinterest muss mit kreativen und exklusiven visuellen Konzepten überzeugt werden. Wer zum Beispiel seine Grafikdesign-Dienstleistungen oder neue Modeartikel vermarkten möchte, für den ist Pinterest sicherlich bestens geeignet.

Denn natürlich auch bzw. vor allen Dingen zur Produktvermarktung kann das Bildernetzwerk optimal herhalten. Ob sich dies am Ende lohnt, muss, wie gesagt, von Fall zu Fall entschieden werden. Grundsätzlich hängt der Erfolg von Pinterest Marketing für Unternehmen auch davon ab, wie viel Zeit und Aufwand man bereit ist, in das eigene Pinterest-Marketing zu investieren – und welchen Return of Investment man sich davon am Ende verspricht – das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von Pinterest, sondern überall im Online-Marketing der Fall.

Pinterest dient zumindest primär dem Ziel, Traffic auf die eigene Webseite zu leiten. Wer seine Kund:innen nun aber gar nicht vordergründig über die eigene Webseite gewinnt, für den dürfte sich Pinterest voraussichtlich nicht auszahlen, Ausnahmen gibt es immer. In den meisten solcher Fälle stellen andere soziale Netzwerke wie Instagram jedoch nützlichere Alternativen dar, da hier vor allen Dingen Branding und Image-Kampagnen besser, also zielgenauer und effizienter, umgesetzt werden können.

Martin Brosy
Ich bin vielleicht nicht SEO der ersten Stunde, aber zumindest schon seit 2010 mit von der Partie. Seitdem hat sich im Online Marketing viel getan. Google avanciert von Jahr zu Jahr zu einer Suchmaschine, die den Nutzer immer besser versteht. Search Experience Optimization wird komplexer und sollte als Teildisziplin immer mit am Tisch sitzen. Damit ich den Wandel nicht verschlafe und für unsere Kunden adäquat arbeiten kann, halte ich im Jahr weit mehr als zehn Vorträge zu den Themen Online Marketing und Content Distribution, lasse meine Expertise zertifizieren und schreibe regelmäßig hier im MEGA-Magazin. Privat mache ich gerne Ausdauersport, schaue jedes Rennen unserer deutschen Biathleten und bin Papa einer kleinen Tochter.