SEO-freundliche URL erstellen: So geht’s!  

Die URL-Struktur kann Einfluss auf dein SEO und deine Google Rankings nehmen. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, was eine SEO-freundliche URL ausmacht und welche Faktoren es zu beachten gilt. In diesem Artikel zeige ich dir Tipps und Tricks, wie du eine SEO-freundliche URL für die User als auch für Google erstellen kannst.

SEO-freundliche URL erstellen: So geht’s!  

Was ist eine URL?

Die URL (Uniform Resource Locator) ist eine eindeutige Adresse einer Seite im Web. Diese wird in der Adressleiste im Browser eingegeben und zeigt zu den Inhalten der Webseite. Grundsätzlich unterscheidet sich die URL von der Domain. Die URL umfasst den kompletten Aufbau des Pfads, während die Domain die Hauptseite einer Webseite ist, also nur ein Teil der gesamten URL. Die URL setzt sich aus der Domain und dem Pfad der Seite zusammen.

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URLs sind für SEO wichtig, da sie eine Verbindung zwischen den Nutzern und dem Content abbilden.

Wie setzt sich eine URL zusammen?

Der Aufbau einer URL unterteilt sich in drei wesentliche Bestandteile:

  • Protokoll der URL
  • Domain der URL
  • Pfad der URL

Das folgende Beispiel verdeutlicht noch einmal den Aufbau einer URL:

https:// impulsq. de /mega/ warum-ist-apple-disruptiv-die-story/

  • HyperTextTransferProtocol
  • Domain Name
  • Top-Level-Domain
  • Unterverzeichnis
  • Unterverzeichnis

Auf was muss man bei einer SEO-freundlichen URL achten?

#1 Die Länge der URL

Achte darauf, dass deine URL zwischen 35 und 45 Zeichen hat. Zu diesem Ergebnis kam Quicksprout, die eine Analyse für 1.000 Keywords in verschiedenen Branchen durchgeführt haben:

  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 10 beträgt 37 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 20 beträgt 35 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 30 beträgt 39 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 40 beträgt 41 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 50 beträgt 36 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 60 beträgt 32 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 70 beträgt 48 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 80 beträgt 45 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 90 beträgt 41 Zeichen
  • Die durchschnittliche Länge der URLs in den Top 100 beträgt 38 Zeichen

Anhand dieses Ergebnisses ist davon auszugehen, dass die URLs mit dieser Länge besser ranken, als URLs die länger bzw. kürzer sind. Das bedeutet aber nicht, dass längere URLs nicht oder schlechter ranken. Denn Quicksprout hat mit ihrer Analyse herausgefunden, dass 21% der URLs, die auf Seite 1 ranken, mehr als 60 Zeichen haben.

Gutes Beispiel:

https://www.max-mustermann.de

Schlechtes Beispiel:

https://www.max-mustermann-ohg-seit2022.de

#2 Die richtige Domain-Endung (TLD)

Zu einer SEO freundlichen URL gehört auch eine angemessene Top-Level-Domain. Dabei unterscheidet man zwischen generischen Top-Level-Domains (gTLD) und länderspezifischen Top-Level-Domains (ccTLD) Welche du wählen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Ziel deiner Webseite
  • Zielgruppe
  • Domainname – ggf. bereits vergeben?

Wenn du internationalen Traffic bekommen willst, macht es Sinn, eine herkömmliche TDL auszuwählen. Am besten dafür geeignet ist wohl eine .com-Domain. Immerhin nutzen diese über 50% aller Webseiten. Webseiten, die mehrere Sprachen beinhalten, sollten sich ebenfalls eine .com-Domain sichern. Denn damit können nicht nur Unterverzeichnisse, sondern auch Subdomains für verschiedene Sprachen angelegt werden. Selbst, wenn du deine Webseite nicht international ausrichten willst, machst du mit einer .com-Domain nichts falsch.

Eine weitere Möglichkeit sind länderspezifische Top-Level-Domains. Darunter fallen u.a.:

  • .de
  • .uk
  • .it
  • .fr

Der Vorteil einer länderspezifischen Top-Level-Domain (ccTLD) ist, dass sie den Nutzer direkt darauf hinweisen, in welchem Land sich ein Unternehmen befindet. In Deutschland werden am häufigsten die .de- und .com-Domain verwendet.

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Top-Level-Domains wie .biz, .name, .info, .top, .xyz, .site stehen häufig in Verbindung mit Spam, die das Generieren von hochwertigen Links beeinträchtigen können.

#3 Bindestrich statt Unterstrich

Video: In diesem Video verrät Matt Cutts, dass man Bindestriche anstelle von Unterstrichen verwenden soll.

Betrachte Bindestriche als Trennzeichen von bestimmten Keywords. Die Verwendung von Bindestrichen bringt gewisse Vorteile mit sich. Zum einen können die Webcrawler relevante Informationen leichter analysieren und zum anderen kann sich dies positiv auf die Google Rankings auswirken.

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URLs beinhalten keine Leerzeichen, weshalb diese mit „%20“ ergänzt werden im Webbrowser. Um dies zu umgehen, setze stattdessen Bindestriche ein.

Empfohlen: Bindestriche (-):

https://www.test.de/winter-schuhe/filter?farbe-profile=dunkel-gelb

Nicht empfohlen: Unterstriche (_):

https://www.test.de/winter_schuhe/filter?farbe_profile=dunkel_gelb

#4 Kleinschreibung statt Großschreibung

In der Regel wird die Klein- und Großschreibung von den Servern gleich behandelt. Es gibt aber auch Ausnahmen, weshalb du auf Nummer sicher gehen und Kleinschreibung verwenden solltest. Dadurch umgehst du mögliche Duplicate Content Probleme.  

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Nutze WordPress, dann wird die URL automatisch in Kleinbuchstaben erstellt.

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Infografik: Bei der Erstellung einer SEO-freundlichen URL vermeide Stoppwörter wie der, die, das und oder, und etc. Trenne Zahlen, wenn welche in der URL stehen müssen, damit Google diese nicht als Datum interpretiert und deine Artikel als alt wahrnimmt.

#5 Lesbarkeit

Gestalte deine URL so, dass sie für die Nutzer als auch für Google und andere Suchmaschinen lesbar ist. Was genau aber macht eine URL lesbar?

Gutes Beispiel:

https://impulsq.de/mega/linkable-assets-wie-erhaeltst-du-10x-mehr-backlinks-inkl-video/

Ist leicht verständlich und regt die Nutzer zum Draufklicken an

Eher schlechtes Beispiel:

https://test.de/blog/postID!=ELBVN8nor8w10x-mehr-backlinks+video/

Ist eher nicht leicht verständlich, als Nutzer müsste man raten was sich hinter dem Link befindet

Schlechtes Beispiel:

https://ogldd.test.biz/66666/postID!=ELBVN8nor8w10t9mivei+05vmzi6/

Nicht verständlich und absolut nicht ansprechend, wirkt spammig

#6 Sinnvolle Verzeichnisstruktur

Je strukturierter das Verzeichnis deiner URL ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Verweildauer auf deiner Seite erhöht wird. Achte darauf, nicht mehr als vier bis fünf Ebenen einzubauen, damit der Nutzer weiterhin den Überblick behält und deine Seite nicht verlässt.

Beispiel mit sinnvoller URL-Struktur:

https://www.test.de/lexikon/url-verzeichnis/

Beispiel mit sinnfreier URL-Struktur:

https://domain.de/vz-1/vz-2/vz-3/vz-4/vz-5/vz-6

#7 Halte deine URL clean

Achte darauf, dass sich keine dynamischen Parameter in der URL wiederfinden. Dadurch vermeidest du Probleme bei der Indexierung einer Seite. Wenn die Suchmaschinen auf die Parameter-URLs dennoch gelangen sollen, um Links auf der Seite zu folgen, setze das Canonical Tag. Somit sagst du den Suchmaschinen, dass sie die URL ohne Parameter indexieren sollen. Damit die Parameter-URL gecrawlt, aber nicht indexiert wird, verwende das Meta-Tag „noindex“.

Beispiel mit Parameter:

https://test.de/?a=1&b=2&c=3

Beispiel ohne Parameter:

https://test.de/blog

#8 Vermeide Sonderzeichen

Auf Sonderzeichen, wie Backslashes, Kommas, Klammern, Semikolon, Doppelpunkt etc. in der URL solltest du gänzlich verzichten. Dadurch wird die URL nicht nur für den Nutzer unleserlich und schwer zu entziffern sein, sondern auch für die Server. Diese könnten die Zeichen falsch interpretieren, sodass deine Seite nicht abrufbar ist.

Beispiel:

http://test.de/Dies%20ist%20ein%20Test
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Ersetze die Umlaute mit ae (ä), ue (ü), oe (ö), ss (ß). Buchstaben, Zahlen, Bindestriche kannst du ohne Probleme verwenden.

#9 Vermeide Keyword Stuffing

Es macht Sinn, wichtige Keywords in die URL zu packen, da den Nutzern somit mitgeteilt wird, worum es auf der Seite geht. Platziere die 1-2 wichtigsten Keywords, bestenfalls das Mainkeyword und schaue, dass diese sich nicht doppeln in der URL. Achte aber darauf, dass du kein Keyword Stuffing betreibst, denn das wirkt nicht nur spammy, sondern auch die Klickrate ist womöglich deutlich geringer.

Schlechtes Beispiel:

www.test.de/damensneakers/sneaker-Schuhe/sneakers.html

Gutes Beispiel:

www.test.de/damenschuhe/sneakers.html

#10 Sprechende URL

Du fragst dich jetzt sicher was sprechende URLs sind. Keine Sorge, die URLs können nicht sprechen. Gemeint sind damit vielmehr leserliche und verständliche URLs. An diesen Faktoren erkennst du, dass es sich um eine sprechende URL handelt:

  • Keine Zeichen
  • Keine Sonderzeichen
  • Keine Umlaute
  • Keine wilde Buchstabenfolge
  • Unlogische Zahlenanordnung

Beispiel:

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Ein weiterer Punkt ist die einheitliche Sprache. Besitzt du eine deutschsprachige Webseite, solltest du darauf achten, auch nur deutsche Begriffe in der URL zu verwenden. Verzichte zudem auf Leerzeichen und Unterstriche. Setze ausschließlich auf Bindestriche in der URL.

Fazit zu SEO-freundliche URL

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zunehmend wichtiger wird die Webseiten an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen bzw. zu optimieren. Stichwort: Usability. Je sauber strukturierter und je sprechender die URLs gestaltet sind, desto mehr Freude haben nicht nur die Nutzer, sondern auch die Suchmaschinen Crawler.

Dies kann zur Folge haben, dass sich die Interaktion mit der Webseite erhöht, also die Verweildauer ansteigt, mehr Klicks generiert werden etc. Zudem wird die SEO verbessert, was sich auf das Ranking auswirken kann.

blank Gesina Kunkel
Die Leidenschaft fürs Online Marketing habe ich 2017 während meiner Zeit als Regisseurin entdeckt. Wenige Jahre später habe ich mich dem Online Marketing voll und ganz hingegeben. Die Suchmaschine Google befindet sich im stetigen Wandel mit dem Ziel die Nutzer bestmöglich zu verstehen. Das hat zur Folge, dass Suchmaschinenoptimierung deutlich anspruchsvoller und technisch komplexer wird. Um weiterhin unsere Kunden erstklassige zu betreuen und mit ihnen zu arbeiten, bilde ich mich stetig weiter, gebe regelmäßig Vorträge zu Themen wie Content Distribution auf internationalen Fachkonferenzen und trete als Autorin im MEGA-Magazin in Erscheinung. Privat halte ich mich mental wie körperlich fit, mache Ausdauer- und Krafttraining, höre klassische Musik und habe eine Vorliebe für gutes veganes Essen.