Inhaltsverzeichnis

User Experience (UX) und SEO – 7 Tipps!

Unter SEOs wird die User Experience (UX) heiß diskutiert. Ich möchte dir heute erklären, ob und warum sie sich auf dein Ranking auswirken kann. Zunächst sollte erwähnt werden, dass die User Experience (UX) laut Google kein direkter Rankingfaktor ist. Aber dennoch kann die User Experience positiven Einfluss auf das Ranking nehmen. Wie so das so ist, wollen wir uns nun näher ansehen.

Rund 10% der Menschen in Deutschland sind beeinträchtigt - Wird Zeit sich über Barrierefreiheit Gedanken zu machen

Google predigt schon lange, dass Webseiten nicht hinsichtlich des Rankings optimiert werden sollten, sondern dass der Nutzer im Fokus stehen sollte. Denn ist der Nutzer zufrieden, ist es die Suchmaschine auch. Wir wissen ja, welche Faktoren Einfluss auf das Google-Ranking nehmen. Eine der wichtigsten hierbei sind die Verweildauer, Seitenaufrufe und die Absprungrate. Und genau diese User Signals können dein Ranking positiv beeinflussen.

Wieso die User Experience (UX) bei deiner SEO eine wichtige Rolle spielt.

Versetzen wir uns mal in den User. Was braucht es, damit er möglichst lange auf der Seite bleibt? Wie erreichen wir, dass er uns erneut oder noch besser regelmäßig besucht? Wie schaffen wir es, dass wir eine möglichst geringe Absprungrate haben?

Das erreichen wir, indem wir dem Besucher ein richtig gutes Nutzererlebnis bieten. Damit erfüllen wir die Voraussetzung, um vom Suchmaschinen Algorithmus positiv bewertet werden. Und deshalb kann die User Experience indirekt positiven Einfluss auf dein Ranking nehmen. Außerdem steigerst du damit die Wahrscheinlichkeit, dass du verlinkt wirst und kassierst auch noch Backlinks

Und hier die 7 wichtigsten Faktoren!

  1. Hochwertiger Content
  2. Zeitgemäßes Design
  3. Visuelle Inhalte wie Infografiken, Bilder und Videos
  4. Möglichst wenig Werbung
  5. Responsive Design
  6. Barrierefreiheit
  7. Gut strukturierte Menüführung

1. Wann dein Content hochwertig ist

Oft lesen wir Artikel, die vollgestopft mit Füllwörtern, verschachtelten Sätzen oder einer zu passiven Sprache sind. Darüber hinaus sind sie oft schlecht formatiert und unstrukturiert. Das gilt es unbedingt zu vermeiden. Zudem sollte deine Ansprache auch deiner Zielgruppe entsprechen. 

Schlecht:

Die User Experience ist wichtig, weil sie den User in den Vordergrund stellt, weshalb sich die Verweildauer erhöht und dadurch der Suchmaschine positive Signale gesendet werden. 

Gut

Die UX ist wichtig. Sie stellt den User in den Vordergrund. Dadurch erhöht sich die Verweildauer des Besucher. Dies werten die Suchmaschinen positiv. 

Wenn du über Reisen schreibst, dann sollte deine Ansprache nicht akademisch sein. Und umgekehrt überzeugst du keine Leser von deiner Expertise, wenn du beispielsweise über komplizierte Themen in einer Sprache aller “Bildzeitung” schreibst. Hier kannst du dich am Lesbarkeitsindex (LESIX) orientieren. Wenn du nicht selbst schreibst, dann kannst du das deinem Texter vorgeben und erhältst entsprechende Texte. 

2. Wie sieht zeitgemäßes Webdesign überhaupt aus?

Um zeitgemäßes Design umzusetzen, musst du den aktuellen Stand der Technik erfüllen. Die Parameter hierfür sind:

  • Berücksichtigung aktueller Design-Trends
  • Bildschirmfüllende Layouts
  • Geräte optimierte Darstellung
  • Responsives Webdesign

Du kannst dir durchaus auch etwas von erfolgreichen Mitbewerbern abschauen. Denn nicht umsonst sind diese erfolgreich. 

Hier findest du WordPress-Themes, an denen du dich orientieren kannst, falls du dein Theme selbst erstellen oder deine Seite komplett selbst programmieren möchtest. Alternativ kannst du natürlich auch direkt ein Theme deiner Wahl kaufen:

https://themeforest.net/

Für andere CMS: 

https://elements.envato.com/de/cms-templates/

3. Wieso visuelle Inhalte (Visual Content) wie Infografiken, Bilder und Videos wichtig sind

Sehen wir uns zunächst an, welche Arten von visuellem Content es gibt:

  • Bilder / Fotos
  • Illustrationen
  • Animationen
  • Videos
  • Zitate
  • Infografiken
  • Präsentationen zum Download

Visuelle Inhalte werden blitzschnell erfasst und helfen dem Besucher dabei zu entscheiden, ob die Seite relevant ist oder nicht. Daneben erhöhen sie auch die Verweildauer und geben damit den Suchmaschinen das Signal, dass die Seite für entsprechende Suche relevant ist. Das gibt Pluspunkte bei der Bewertung und damit für das Ranking. 

Hier ein Video zum Thema visuelle Auffassungsgabe: Klick!

Außerdem kannst du deinen Besuchern mit visuellen Inhalten dabei helfen, deine Kernaussage leichter und schneller zu verstehen oder sie zu untermauern. Du kannst dich mithilfe von visuellen Inhalten von deinen Mitbewerbern abheben und auch nachhaltigen Wiedererkennungswert schaffen, in dem du entsprechende Inhalte in deinem Markendesign erstellst. 

Seit einer Weile ist auch von “Snackable Content” die Rede – damit sind Inhalte in komprimierter Form gemeint. Das sind zum Beispiel Infoboxen, welche die wichtigsten Informationen oder Fakten zusammenfassen. Meist sind sie farblich abgehoben. Das ist wichtig, da die Konzentrationsspanne im Internet sehr kurz ist. So kann sich der Besucher die gewünschten Informationen leichter merken.

Ich bin eine Infobox und helfe den Lesern die gewünschten Inhalte schneller zu erfassen!

Die Vorteile im Überblick. 

  • Visuelle Inhalte bleiben länger im Gedächtnis
  • Informationen werden schneller übermittelt
  • Emotionen werden besser transportiert
  • Entscheidungen können schneller getroffen werden
  • Glaubwürdigkeit wird gesteigert

Außerdem hier noch wertvolle Tipps aus unserer Redaktion zum Thema Design für Onlinetexte:

4. Möglichst wenig Werbung

Wenn du deine Seite nicht über Werbung finanzierst, dann weg damit. Zum einen stört es den Lesefluss, zum anderen verlierst du deine Seriosität. 

Mit Sicherheit kennst du selbst auch Seiten, die voll von Werbung sind. In der Sidebar, im Footer und sogar mitten im Text. Neben dem Lesefluss stört es auch das gesamte Design deiner Seite. Kaum jemand wird dasselbe Design wie du in seinen Werbebannern haben.

5. Responsive Design

Laut Statista liegt die Anzahl der Nutzer, die das Internet über das Smartphone besuchen bei 82 % in Deutschland. Das zwingt uns dazu, auf dieses Nutzerverhalten zu reagieren. Auch Google predigt bereits seit Jahren “mobile First”. 

Hier findest du die Best Practices für Mobile First von Google:

https://developers.google.com/search/mobile-sites/mobile-first-indexing

Responsive Design unterscheidet sich von klassischem Webdesign dahingehend, dass sich das Design am Endgerät und somit dem User orientiert und nicht der User am Design. Ein wichtiger Faktor für eine gute User Experience. Der Hauptvorteil von Responsive Design liegt allerdings darin, dass dadurch keine verschiedenen Versionen für verschiedene Endgeräte bereitgestellt werden müssen. Das ist kostengünstiger, schneller und flexibler bei einer möglichen Erweiterung deiner Webseite oder dem Einpflegen neuer Inhalte.

6. Barrierefreiheit

Wie auch im normalen Leben richtet sich das Design von Webseiten in erster Linie an normale Menschen. Doch wie auch im realen Leben müssen wir die Barrierefreiheit für Menschen mit Handicaps berücksichtigen. 

Laut dem Statistischen Bundesamt lebten im Jahr 2019 ganze 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Das sind 9,5 % der Bevölkerung von 2019. Das bedeutet, dass eine Webseite, bei der die Barrierefreiheit nicht gewährleistet ist, knapp 10 % der Bevölkerung ausschließt. Laut dem Amt nutzen 80 % der Befragten regelmäßig das Internet. Deshalb müssen wir bei unserer SEO die Barrierefreiheit unbedingt gewährleisten, um das bestmögliche Ranking zu erhalten.  

Die wichtigsten Tipps für Barrierefreiheit:

  • Einfache Sprache verwenden
  • Links deutlich sichtbar machen
  • Überschriften richtig setzen
  • Linksbündige Texte verwenden
  • Listenelemente hinzufügen
  • Unbedingt den Medienelementen Alt-Attribute geben
  • Autoplay von Videos vermeiden (Das gilt allgemein als ratsam)
  • Bei Medieninhalten unbedingt Transkriptionen bereitstellen

Hier noch ein Leitfaden der Friedrich-Alexander-Universität, um die optimale Barrierefreiheit zu gewährleisten:

https://www.wordpress.rrze.fau.de/tutorials/a11y/

7. Gut strukturierte Menüführung

Eine gut strukturierte Menüführung ist deshalb so wichtig, weil der Besucher möglichst schnell an die gewünschten Informationen bzw. zu den gewünschten Produkten gelangen soll. 

Statt ewig nach etwas zu suchen, sollte der User deine Informationen konsumieren oder deine Produkte kaufen. Darum musst du dein Menü immer im Hinblick auf deinen User entwerfen. Versetze dich hierfür in die Lage des Nutzers. Der Nutzer muss sich schnell und intuitiv auf deiner Seite zurechtfinden können. Ansonsten wird die Absprungrate hoch und beeinflusst dein Ranking negativ. Von irgendwelchen Spielereien wie Animationen in der Menüführung ist dringend abzuraten. 

Falls du sehr viele Inhalte, Kategorien oder Produkte hast, kann ein Mega Menü durchaus Sinn ergeben. Standardmäßig erscheint ein Mega Menü bei Mouseover. Es hat sich etabliert, dass dies erst nach einer Verzögerung von ca. 5 Sekunden erscheint, damit es sich nicht ständig aus Versehen öffnet. 

Fazit: User Experience (UX) und SEO

Durch eine gute User Experience kannst du sicherstellen, dass deine Besucher sich auf deiner Seite leicht zurechtfinden und deine Informationen konsumieren oder deine Produkte kaufen. 

Wenn sich deine Besucher gut zurechtfinden, verweilen sie länger auf deiner Webseite und senden auf diese Weise Google & Co. ein positives Signal zu. Denn wenn deine Seite deinen Usern keinen Mehrwert bieten würde, würden sie sich nicht so lange dort aufhalten. 

Zudem beeinflusst eine gute UX auch das Verhalten der Nutzer. Es ist wie in der realen Welt. In einem Kaufhaus, in dem sich die Kunden wohlfühlen und gut zurechtfinden, kaufen sie auch mehr. Oder ein anderes Beispiel. Würdest du ein Buch lieber an einem Autobahnparklatz oder in einem schönen Stadtpark lesen?

Martin Brosy
Ich bin vielleicht nicht SEO der ersten Stunde, aber zumindest schon seit 2010 mit von der Partie. Seitdem hat sich im Online Marketing viel getan. Google avanciert von Jahr zu Jahr zu einer Suchmaschine, die den Nutzer immer besser versteht. Search Experience Optimization wird komplexer und sollte als Teildisziplin immer mit am Tisch sitzen. Damit ich den Wandel nicht verschlafe und für unsere Kunden adäquat arbeiten kann, halte ich im Jahr weit mehr als zehn Vorträge zu den Themen Online Marketing und Content Distribution, lasse meine Expertise zertifizieren und schreibe regelmäßig hier im MEGA-Magazin. Privat mache ich gerne Ausdauersport, schaue jedes Rennen unserer deutschen Biathleten und bin Papa einer kleinen Tochter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert