Was bedeutet das Google Link Spam Update 2021 für Linkkäufer?
Der Kauf von Backlinks ist verboten. Soweit nichts neues. Google kämpft seit Jahren gegen die Linkkäufer. Eine Zeitlang mit Erfolg. Gut sind mir die Zeiten in Erinnerung, als infolge der Abstrafung von Linknetzwerken wie efamous im Jahre 2014 die Linkbuildingszene in einen Schockzustand versetzt wurde. Keiner wollte mehr Links kaufen und die Agenturen zogen sich reihenweise aus dem Geschäft mit dem Linkverkauf zurück. Mittlerweile werden wieder Links in Facebookgruppen exzessiv angeboten.


Gegen die Angebote auf Facebook ist per se nichts einzuwenden. Kritisch wird es, wenn die bepreisten Domains direkt im Facebook-Post genannt werden. Leichter kann es Google nicht gemacht werden. Mindestens genauso fragwürdig sind die in den Beispielen genannten Preise für die Erstellung des Linkbuildingartikels.
Im ersten Beispiel kostet die Contenterstellung 40 Euro. Im zweiten Beispiel kostet der Backlink inklusive Texterstellung 29 Euro. 29 EURO!!!
„Thanks are also due to the large majority of sites that follow our guidelines, focusing on building websites with great user experience and providing high quality content.“ Quelle: Google Blogbeitrag zum Link Spam Update 2021
Im aktuellen Blogeintrag zum Link Spam Update 2021 weist Google in aller Klarheit darauf hin, dass sich die Webmaster:innen auf die User Experience und hochwertigen Content konzentrieren sollen. Das trifft auch auf die Linkbuildingartikel zu. Wer seinen gekauften Backlink in einen minderwertigen Linkbuildingartikel unterbringt, läuft Gefahr vom Google-Link-Spam-Team enttarnt zu werden. Das predige ich zwar schon seit Jahren, aber bei den Linkkäufern siegt oftmals die Gier, statt der Verstand.

Jeder gekaufte Link ist ein Asset. Investiere nicht nur in gute Linkbuilding-Metriken, sondern auch in vorzeigbaren Content. Damit minimierst du die Gefahr einer Abstrafung und kannst nachts ruhig schlafen.
Was bedeutet das Google Link Spam Update 2021 für Linkverkäufer?
Große Tageszeitungen werden jetzt ins Handeln kommen müssen. Seit Jahren verdienen sich das Handelsblatt, ntv und Focus eine goldene Nase mit ihren Firmen-Subdomains. Rechtlich machen sie damit alles richtig. Gegen die Google Webmaster Guidelines verstoßen sie trotzdem. Die publizierten Werbeartikel erhalten gekaufte Links und müssten mit dem Sponsored-Attribut ausgezeichnet werden. Stattdessen verwendet zum Beispiel ntv das Nofollow-Attribut. Genau dagegen möchte Google mit dem Link Spam Update 2021 vorgehen. Viele wissen es nicht, aber das Nofollow-Attribut kann die Rankings positiv beeinflussen. Wer Nofollow-Links kauft manipuliert die SERPs und das ist verboten.

Bild: Es handelt sich um ein klassisches Beispiel für einen Firmenartikel auf ntv. Rechts befindet sich das Impressum und darüber steht „Anzeige“. Google kann den Artikel deutlich als Anzeige identifizieren. Quelle: https://firmen.n-tv.de/
Advertorials erfreuen sich größter Beliebtheit. Problematisch wird es erst, wenn die im Artikel befindlichen Links nicht als gekaufte Links erkennbar sind. Das Sponsored-Attribut ist Pflicht in solchen Artikeln. Nur die wenigsten halten sich daran.

Bild: Wie erwartet ist der Link im Artikel von ntv auf nofollow und nicht auf sponsored gestellt. Dagegen übernimmt Google jetzt etwas. Quelle: https://firmen.n-tv.de/
Verwende folgende Rel-Attribute als Linkverkäufer
Was bedeutet das Google Link Spam Update 2021 für Affiliates?
Die meisten Affiliates nutzen WordPress. Mittlerweile ist es in der aktuellen Version möglich, einen Link direkt über den Gutenberg Editor (Page Builder) mit einem Sponsored-Attribut auszuzeichnen. Es besteht folglich kein Grund mehr, die Affiliatelinks richtig auszuzeichnen.
Wenn du also Affiliate bist, versehe die ausgehenden Affliate-Links mit dem Sponsored-Attribut. Solltest du das nicht tun, wirst du Rankingeinbüßen hinnehmen müssen.
Mein persönliches Fazit zum Google Link Spam Update 2021
Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor. Ohne Backlinks wirst du es in wettbewerbsintensiven Branchen nicht nach vorne schaffen. Nur auf Linkaufbau zu setzen, wäre aber auch falsch. Es ist die Kombination aus Backlinks, hochwertigen Content und positiven Nutzerverhalten, was deine Website zum Ranken bringt.
Tue dir also selbst den Gefallen und investiere in die Qualität deiner Linkbuildingartikel. Es macht einfach keinen Sinn einen Link für 400 Euro zu kaufen und 50 Euro in den Content zu investieren.
Links aus erkennbaren Gastartikeln müssen auf Nofollow und nicht auf Dofollow gestellt werden. Advertorials dürfen nur Backlinks mit dem Sponsored-Attribut enthalten. Affiliatelinks müssen ebenfalls als Sponsored ausgezeichnet werden.
Der Google-Algorithmus schlägt sonst eiskalt zu. Wenn er es nicht tut, machen es die tausenden Quality-Rater von Google.
Überlasse dein Linkbuilding nicht den Amateuren, sondern vertraue diese sensible Arbeit ausschließlich erfahrenen Agenturen an.